

Der Federwagen Benutzung ab 1890 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Lange Zeit brachten die Wilhelmsburger Bäuerinnen und Bauern ihre Ware mit dem Transportschiff (“Ewer“) über die Elbe nach Hamburg. |
Die Remise mit den Exponaten der
landwirtschaftlichen Abteilung. Die bäuerliche Landarbeit auf dem schweren Marschboden unserer Elbinsel war sehr schwierig. Den größten Teil des Bodens nutzte man als Viehweide für die Milchwirtschaft. Getreide wurde nur für den eigenen Bedarf angebaut. Alle Geräte mussten mit Pferdekraft bewegt werden. Ein schwerer Ackerwagen wurde zur Heu- und Kornernte, sowie zu Düngerfahren benutzt. |
Doch als 1890 die Brücke über die Norderelbe fertig gebaut war, stieg man auf die gefederten Wagen um. Er wurde von Pferden gezogen und hatte eine ordentliche, gut sichtbare Federung. Das Fahrzeug bewährte sich so gut, dass auch Menschen in den benachbarten Gemüsebaugebieten auf den Wilhlemsburger Federwagen umstiegen. Im Federwagen fuhren die Menschen auch selbst zur Kirche oder zu Festlichkeiten. Auch die Deichschau wurde im Federwagen unternommen. Der Besitz eines Federwagens war immer Zeichen eines gewissen Wohlstandes.

Sächsischer Pflug v. 1752
Der schwere Pflug ist aus Holz.
Er mußte von mindestens zwei
Pferden gezogen werden. Auch die Pflugschar ist aus Holz und nur mit Eisen „vorgeschuht“ (=eine Art Beschlag) Vor dem Pflug gingen die Pferde, dahinter ging der Bauer und lenkte. Die schräg stehende Pflugschar riss den schweren Boden auf - so wurde der Acker umgepflügt.
Das Pflügen auf diese Weise war eine sehr anstrengende Arbeit. Vor allem das Wenden des Pfluges - mit den Tieren vorneweg - am Ende der Bahn war ein schwieriges Unterfangen. Unter anderem deshalb haben die Siedler bei der Eindeichung ihre Äcker oft in lange, sehr schmale Rechtecke eingeteilt. So hatten sie lange Bahnen und wenige Wendemanöver.